Die EU und Serbien haben eine Partnerschaft zum Abbau von Lithium geschlossen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hob nach der Unterzeichnung des Abkommens am Freitag in Belgrad die Bedeutung für die wirtschaftliche Resilienz Europas und die Modernisierung der Industrie Richtung Klimaneutralität und Elektromobilität hervor.
Das Vorhaben sei ein „Beitrag, dass Europa souverän bleiben kann“, sagte Scholz. Es sei ein „wichtiges europäisches Projekt“, das die Zusammenarbeit in der Rohstoffzusammenarbeit stärken werde. Gleichzeitig werde man darauf achten, dass beim Abbau des Lithiums „höchste Standards“ für den Umweltschutz eingehalten würden, versprach der Kanzler. Dazu kündigte er Unterstützung durch Fachleute aus Deutschland bei der Überwachung an.
Das Projekt ist in Serbien hochumstritten. Umweltschützer befürchten unter anderem eine Verunreinigung des Grundwassers mit Schwermetallen. Deswegen war das Vorhaben zunächst gestoppt worden. Kürzlich hatte das Verfassungsgericht es wieder ermöglicht. Serbiens Präsident Aleksandar Vucic erhofft sich vom Abbau mindestens sechs Milliarden Euro neue Investitionen in die Region. Dort soll Lithium für rund 1,1 Millionen Elektrofahrzeuge schlummern.