Europäer beschließen Plan gegen klimatische Gesundheitsgefahren

Die Umwelt- und Gesundheitsminister der europäischen WHO-Region haben sich bei einer Konferenz in Budapest auf eine Roadmap verständigt, um die Auswirkungen von Klimakrise, Artenaussterben und Verschmutzungskrise auf die menschliche Gesundheit zu bekämpfen.

Dazu wurden auch neue Partnerschaften initiiert, wie das Bundesgesundheits- und das Umweltministerium am Donnerstag mitteilten. So werden Deutschland und Georgien im Bereich des Human-Biomonitoring (HBM) unter dem Dach der WHO Partnerschaften koordinieren, in denen sich interessierte Mitgliedstaaten der europäischen Region austauschen und unterstützen können.

„Das Human-Biomonitoring als Instrument der gesundheitsbezogenen Umweltbeobachtung ist von unschätzbarem Wert“, sagte Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). „Damit können wir die tatsächliche Belastung der Bevölkerung mit Schadstoffen ermitteln“, fügte sie hinzu. Diese Daten zeigten, wie sich Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung auswirkten und auch, wo es weiteren Handlungsbedarf gebe. Die Roadmap beschäftigt sich mit den Bereichen Klimawandel, Umweltverschmutzung, Natur- und Artenschutz, Wasser, sanitäre Grundversorgung und Hygiene, Abfall und Altlasten, Verkehr und Mobilität sowie der Stadt- und Regionalentwicklung. Der gesundheitlichen Vorsorge und der Prävention soll dabei ein hoher Stellenwert zukommen. Dazu gehören unter anderem Klimaanpassungspläne speziell für die Gesundheit, die Schulung von Gesundheitsfachkräften in klimarelevantem Gesundheitswissen, die Verbesserung der Frühwarnsysteme bei Extremwetter und die intersektorale Zusammenarbeit bei Umwelt und Gesundheit. Für die Vermeidung von Krankheiten, die durch Chemikalien verursacht werden, soll auf Chemikalienmanagement gesetzt werden. „Hitzeperioden, Pandemien oder Antibiotikaresistenzen sind aber reale Gefahren, die wir nicht mehr komplett vermeiden, auf die wir uns aber vorbereiten können“, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).




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