„Da muss man mal etwas die Panik rausnehmen“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Gesetzesreform verlange ja nicht, dass alle Haushalte ihre alten Öl- und Gasheizungen rausreißen.
„Es ist jedenfalls unbedingt nötig, die großen Treibhausemissionen, die vom Gebäudesektor ausgehen, zu reduzieren. Insofern geht das Vorhaben in die richtige Richtung.“ Doch schränkte Kurschus ein: „Verbote sind manchmal unumgänglich, wenn ein Umdenken in Gang kommen soll. Allerdings, das ist meine Erfahrung, erzeugen sie oft zunächst massiven Widerstand.“ Die Ratsvorsitzende mahnte, Klimaschutz sozial verträglich zu gestalten. „Die Klimafrage und die soziale Frage sind nicht voneinander zu trennen. Gesetze, die dem Schutz des Lebens dienen, dürfen nicht denjenigen schaden, die ohnehin zu wenig zum Leben haben“, sagte sie. „Die konkreten Gesetze und Instrumente dafür zu finden, ist eine politische Aufgabe. Maßgabe dabei sollte dies sein: Stärkere Schultern müssen mehr tragen als Schwache.“
Entscheidend sei, „dass niemand mehr Lasten aufgebürdet bekommt als er tragen kann“. Man müsse dafür sorgen, die Maßnahmen so zu gestalten, dass die soziale Schere nicht immer weiter auseinandergehe. „Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammengedacht.“