Der 56-Jährige werde sein Bundestagsmandat zurückgeben, berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe). Der Saarländer will demnach an diesem Mittwoch bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) seine Mandatsverzichts-Erklärung unterschreiben.
Maas will nach Informationen der Zeitung angeblich im Januar in eine Berliner Anwaltskanzlei als Partner eintreten. Der SPD-Politiker kam bereits 1994 in den saarländischen Landtag, wurde 1996 Umwelt-Staatsekretär, 1998 Umweltminister im Saarland, nach dem Ende der SPD-Regierung Oppositionsführer im Landtag, später auch SPD-Landeschef. Dreimal trat er erfolglos als Kandidat seiner Partei für das Amt des Ministerpräsidenten bei Landtagswahlen an. Von 2012 bis 2013 war er Saar-Wirtschaftsminister in einer großen Koalition, ehe er für die SPD das Amt des Bundesjustizministers im Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) übernahm. 2018 wurde er als Nachfolger von Sigmar Gabriel (SPD) Bundesaußenminister. Das Amt fiel bei der Bildung der Ampel-Regierung 2021 an die Grünen. Maas sitzt seitdem als einfacher Abgeordneter im Bundestag. Er hatte allerdings schon in der Vergangenheit öffentlich geäußert, er wolle nicht „als Politiker in Rente“ gehen. Maas hatte sein Direktmandat 2021 im Wahlkreis Saarlouis gegen den damaligen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erobert. Für ihn rückt nun von der Landesliste der SPD die Landesvorsitzende der Jungsozialisten, Emily Vontz, in den Bundestag nach. Die Politikwissenschaft- und Französisch-Studentin aus Losheim am See war im vergangenen September als 21-Jährige an die Spitze der SPD-Jugendorganisation im Saarland gewählt worden.