„Gerüchte gibt es seit Tagen“, sagte Conrad dem „Stern“. Selbst wenn demnächst 80 Geiseln freikommen sollten, sei dies allenfalls als „Teillösung“ zu betrachten.
Die Hamas könne dies propagandistisch nutzen und „weiteren Druck über die Angehörigen der Geiseln aufbauen, die noch nicht gerettet sind“. Am Wochenende hatte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu Hoffnungen auf einen möglichen Handel mit der Terrororganisation Hamas zur Freilassung von Frauen, Kindern und alten Menschen geweckt. Die Hamas hat seit dem Überfall auf Israel am 7. Oktober etwa 240 Geiseln in ihrer Gewalt. Conrad sprach im „Stern“ auch über die Verhandlungen zur Freilassung eines israelischen Soldaten, an denen er einst beteiligt war. Einer seiner damaligen Gesprächspartner sei heute Führer des militärischen Armes der Hamas. „Damals führte er als Adjutant die Listen mit den Namen der palästinensischen Gefangenen, die sie freipressen wollten“, sagte Conrad. Dass dieser es mal zum Kriegshelden der Haas bringen werde, „war ihm nicht anzusehen“.