Ex-SPD-Vertreter fordern Scholz zu Friedensverhandlungen auf

Der Historiker Peter Brandt ruft gemeinsam mit Wegbegleitern seines Vaters, des früheren Bundeskanzlers Willy Brandt (SPD), und anderen Vertretern aus dem sozialdemokratisch-gewerkschaftlichen Spektrum zu Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine auf.

„Mit jedem Tag wächst die Gefahr der Ausweitung der Kampfhandlungen. Der Schatten eines Atomkrieges liegt über Europa. Aber die Welt darf nicht in einen neuen großen Krieg hineinschlittern“, heißt es in einem Aufruf, der an diesem Samstag in der „Frankfurter Rundschau“ veröffentlicht wird.

„Das Wichtigste ist, alles für einen schnellen Waffenstillstand zu tun, den russischen Angriffskrieg zu stoppen und den Weg zu Verhandlungen zu finden“, heißt es in dem Appell, der erklärtermaßen an die Entspannungspolitik Willy Brandts erinnert. „Wir ermutigen den Bundeskanzler, zusammen mit Frankreich insbesondere Brasilien, China, Indien und Indonesien für eine Vermittlung zu gewinnen, um schnell einen Waffenstillstand zu erreichen“, schreiben die Unterzeichnenden. Das sei ein „notwendiger Schritt, um das Töten zu beenden und Friedensmöglichkeiten auszuloten“. Nur dann könne der Weg zu einer gemeinsamen Sicherheitsordnung in Europa geebnet werden. Verfasst wurde der Aufruf von Peter Brandt gemeinsam mit dem ehemaligen DGB-Chef Reiner Hoffmann, dem Naturfreunde-Vorsitzenden und früheren SPD-Abgeordneten Michael Müller sowie von Reiner Braun vom Internationalen Friedensbüro. Unterzeichnet wurde er von früheren SPD-Politikern wie dem Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen und dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse, von früheren Gewerkschaftsvorsitzenden sowie von Personen aus Wissenschaft und Kulturleben. Auch Willy Brandts früherer Büroleiter hat unterschrieben, ebenso wie der ehemalige Abrüstungsreferent von Egon Bahr.




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