„Viele Top-Etagen der Sportverbände müssten einmal ordentlich durchgelüftet werden“, sagte die auch für Sport zuständige Bundesministerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Vor allem auf internationaler Ebene sind die Verbände oft immer noch weitgehend reine Männer-Clubs. Diese geschlossenen Macht-Zirkel sind völlig aus der Zeit gefallen.“
Sportlerinnen stünden für die Vielfalt der Gesellschaft. „Das kann man von vielen Funktionärsebenen der Verbände leider nicht sagen.“ Die Sozialdemokratin forderte mehr Gleichstellung in der Sportwelt: „Frauen sind dort weit unterrepräsentiert.“ Das zeigt auch die gescheiterte Kandidatur der norwegischen Fußball-Verbandspräsidentin Lise Klaveness um einen Sitz im Uefa-Vorstand. „Von 20 Mitgliedern sind dort weiter 19 Männer. Es ist allerhöchste Zeit, dass Frauen auch in den Sportgremien eine stärkere Rolle spielen – und die Vielfalt unserer Gesellschaft sich dort wiederfindet“, sagte Faeser. Die Bundesinnenministerin nannte die Austragung der Basketball-WM der Frauen 2026 in Deutschland eine „großartige Nachricht“ für den gesamten deutschen Sport. Genauso arbeite man daran, die Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2027 nach Deutschland zu holen. „Millionen Mädchen und Frauen tragen ihre Sportvereine vor Ort. Diese Begeisterung muss auch an der Spitze bei den großen Turnieren sichtbar werden: Mannschaftssport ist Frauensache.“