Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) rechnet trotz Kritik an dem Vorhaben damit, dass die Kindergrundsicherung wie geplant 2025 kommt. „Davon gehe ich aus. Die Gespräche im Parlament dazu laufen. Dann wird auch der weitere Zeitplan konkretisiert“, sagte Paus der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe). Es sei ihr „zentraler Antrieb, dass Kinder in Deutschland nicht in Armut aufwachsen müssen“.
Viele Experten und Verbände hielten die Kindergrundsicherung für ein „sehr wirksames Mittel gegen Kinderarmut“, so die Grünen-Politikerin. „Wir können es uns angesichts des Fachkräftemangels doch gar nicht leisten, dass jedes fünfte Kind in Armut aufwächst und damit weniger Chancen hat. Das können wir nicht hinnehmen“, sagte die Ministerin.
Gleichzeitig müssten die Bildungsinfrastruktur und die Qualität in Kitas verbessert werden. „Beides gehört zusammen“, erklärte Paus.
Die Kindergrundsicherung wird derzeit von den Fraktionen der Ampel-Koalition im Bundestag beraten. Die FDP hat große Vorbehalte gegen das Projekt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) nannte als Bedingung für die Einführung, dass die Kindergrundsicherung nicht mehr Bürokratie verursacht und Arbeitsanreize für Eltern bestehen bleiben.