„Wir haben gemeinsam im März vereinbart, dass eine Regelung für E-Fuels gefunden wird“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr der „Bild“ (Mittwochausgabe). „Wir erwarten von Ursula von der Leyen, dass sie sich an ihre Zusage hält.“
Der Verbrenner hat aus Sicht der FDP eine Perspektive. „Die EU-Kommission darf ihn nicht verbieten. Sonst stünden tausende Jobs auf dem Spiel, etwa bei den Zulieferern.“ Dürr kritisierte, dass zu Wochenbeginn im EU-Ministerrat keine Lösung für Fahrzeuge mit E-Fuels gefunden wurde. Jedes Fahrzeug mit Verbrennermotor in Deutschland „könnte mit klimafreundlichen Kraftstoffen schon heute emissionsfrei fahren – wenn uns die EU-Kommission nicht permanent Steine in den Weg legen würde“, so Dürr. Bei der Verbrennung von E-Fuels wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor aus der Luft entnommen wurde. Die Gesamtemissionen von E-Fuels hängen jedoch von der Herkunft des Stroms und den Transportwegen ab. Auf absehbare Zeit wird Experten zufolge nicht genug E-Fuels geben, um damit alle Autos in Deutschland zu betreiben. Die Kraftstoffe werden zudem gebraucht, um Bereiche zu dekarbonisieren, in denen es keine Alternativen zu E-Fuels gibt, wie beispielsweise im Flugverkehr. Dort wären nach dem aktuellen Stand der Technik Batterien zu schwer. Dürr sagte, er erwarte von von der Leyen, „dass sie Industrie und Autofahrern den Rücken stärkt“. Bislang mache die Kommissionspräsidentin „eine Politik gegen Betriebe und gegen den Klimaschutz“, sagte Dürr.