In den Gesprächen über die künftige Veteranenpolitik haben sich die Regierungsfraktionen und die größte Oppositionsfraktion weiter angenähert. „Verteidigungspolitiker von Ampel und Union haben in den letzten Tagen intensive Gespräche zum Veteranentag und der Veteranenpolitik geführt“, sagte der SPD-Abgeordnete Johannes Arlt dem „Tagesspiegel“ (Samstagsausgabe). „Wir sind zuversichtlich, Details einer Einigung bald vorstellen zu können.“
Ähnlich äußerte sich der CSU-Abgeordnete Florian Hahn, der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion. „Wir sind auf gutem Weg, und ich bin optimistisch, dass wir hier in Bälde gemeinsam zum Abschluss kommen“, so Hahn.
Offen ist auch noch der künftige Termin selbst. Laut „Tagesspiegel“ stehen insgesamt fünf zur Auswahl. Eine Entscheidung soll getroffen werden, wenn Interessenvertreter wie die vom Bund Deutscher Einsatzveteranen oder des Reservistenverbandes dazu gehört wurden.
Im Rennen sind demnach der 12. November als Gründungstag der Bundeswehr im Jahr 1955, dazu der 9. September oder ein anderer Tag in der Woche der Invictus Games, die im vergangenen Jahr in Düsseldorf stattfanden und viel Aufmerksamkeit auf die Leistungen versehrter Exsoldaten lenkten. Der 2. April würde an das sogenannte Karfreitagsgefecht von 2010 erinnern, als deutsche Soldaten erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg in Afghanistan an schweren Kampfhandlungen beteiligt waren und drei von ihnen getötet wurden.
Der 24. Mai, ein Tag nach dem Verfassungstag, an dem die Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 gefeiert wird, würde symbolisch die Nähe der Bundeswehr zur demokratischen Ordnung zeigen. Es könnte aber auch der Wochenendtag im Juni sein, an dem sich die Truppe am Tag der Bundeswehr ohnehin schon an Standorten im ganzen Land präsentiert.