Gaswirtschaft lobt Einigung bei Heizungsgesetz

Vertreter der Gaswirtschaft haben positiv auf die jüngste Einigung der Ampelkoalition zum umstrittenen Heizgesetz reagiert.

„Im parlamentarischen Prozess setzt sich nun das durch, was unsere Branche im Sinne einer klimaneutralen und sozialverträglichen Energiewende von Beginn an gefordert hatte“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs (DVGW), Gerald Linke, der „Welt“ (Mittwochausgabe). „Wasserstoff und grüne Gase werden zukünftig feste Bestandteile im Wärmemarkt sein.“

Die Fraktionsspitzen der Ampelparteien hatten sich in der Nacht zum Dienstag auf Einzelheiten des geplanten Gebäude-Energiegesetzes (GEG) verständigt. Dem Vernehmen nach können Gasheizungen auch nach dem Abschluss einer kommunalen Wärmeplanung ab 2029 weiter betrieben werden. Die Einigung sieht aber vor, den Brennstoff durch Beimischungen von Wasserstoff, Biogas oder synthetischem Gas schrittweise klimafreundlicher zu machen. „15 Prozent ab 2029, 30 Prozent ab 2035 und 60 Prozent ab 2040 sind ein starkes Signal dafür, dass der Wert der Netze für die Versorgungssicherheit erkannt wurde und an Technologieoffenheit kein Weg vorbeiführt“, kommentierte DVGW-Chef Linke die Einigung. Ab 2045 sollen fossile Gase nicht mehr zum Einsatz kommen. Nichtregierungsorganisationen wie WWF, Deutsche Umwelthilfe und NABU hatten sich noch im März dagegen ausgesprochen, grüne Gase als gleichwertige Erfüllungsoption in der Wärmewende zuzulassen. „Im Gebäudesektor jetzt auf Wasserstoff und andere grüne Gase zu setzen, ist ein Trugschluss“, hatte etwa Viviane Raddatz vom WWF Deutschland gewarnt: „Ihr Einsatz ist weder effizient, noch sind die grünen Gase heute oder in den kommenden Jahren im großen Stil verfügbar.“




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