„Wir bekommen im Januar rund 1,4 Millionen Wohngeldbezieher hinzu. Normalerweise brauchen die Ämter fünf bis sieben Monate für die Antragsbearbeitung, durch die Vervielfachung der Anträge wird das jetzt noch deutlich länger dauern. Die Ämter sind total überfordert und finden auch kaum neues Personal“, sagte Landsberg der „Rheinischen Post“ (Freitag).
„Die Menschen sind auf das Wohngeld wegen der hohen Energiepreise aber angewiesen, besonders im Januar, Februar und März, weil die Gaspreisbremse erst im März greifen soll. Wir müssen eine schelle, unkomplizierte Lösung finden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds. „Ich plädiere deshalb für eine pauschalierte Abschlagszahlung wie bei den Corona-Hilfen: Der Wohngeld-Antrag sollte einfach und digital gestellt werden können. Mit dem Antrag sollten nur die grundsätzliche Wohngeldberechtigung und die Anzahl der Haushaltsmitglieder abgefragt werden“, sagte Landsberg. „Das Geld soll dann schnell und unbürokratisch, wie beim Heizkostenzuschuss, überwiesen werden. Die genaue Prüfung der Anträge und die Einkommensermittlung erfolgt dann später.“