Gesundheitspolitiker fordern mehr Alkoholmissbrauch-Prävention

Angesichts zunehmender Fehltage wegen Alkoholmissbrauchs fordern die AOK und Gesundheitspolitiker schärfere Maßnahmen zur Suchtbekämpfung.

Angesichts zunehmender Fehltage wegen Alkoholmissbrauchs fordern die AOK und Gesundheitspolitiker schärfere Maßnahmen zur Suchtbekämpfung. „Egal, wie viel und was man trinkt, jeder Schluck kann Krebs auslösen und regelmäßiger Konsum süchtig machen“, sagte Burkhard Blienert (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, der „Bild“.

„Keine andere Droge zerstört so viele Leben, entzweit so viele Familien, führt zu so viel Gewalt und Unfällen. Ganz abgesehen, was das unsere Gesellschaft und Wirtschaft kostet.“ Es brauche „mehr Prävention schon bei Kindern und Jugendlichen, weniger Werbung für alles, was süchtig macht und eben nicht harmlos ist wie Lippenstift ist“.

Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, sagte der Zeitung: „Deutschland ist beim Alkohol Hochkonsumland. Neue Erkenntnisse der Forschung zeigen aber, dass selbst moderater Konsum ein gesundheitliches Risiko darstellt. Deshalb müssen wir präventiv früher gegensteuern.“ Reimann nannte drei Maßnahmen: „Altersgrenzen bei Bier und Wein, stärkere Werbebeschränkungen für Alkohol und die Abschaffung des begleiteten Trinkens von Minderjährigen.“

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, bewertete die steigenden Zahlen der Krankmeldungen wegen Alkoholmissbrauchs als „alarmierend“. Alkohol sei leider nicht harmlos, so Dahmen. „Dauer und Dosis des Konsums sind entscheidend für die Gesundheit. Wir müssen mehr in Prävention und Aufklärung investieren.“


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