„Wenn die konzeptionelle und politische Einigung steht, sollte sofort losgelegt werden, nicht erst im Herbst kommenden Jahres zum Schuljahr 2024/2025“, sagte Gehring dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Das Programm ist nicht zwingend an den Beginn eines Schuljahres gekoppelt, sondern könnte auch stufenweise beginnen, beispielsweise zunächst für Grundschulen“, so der Grüne.
Die besondere Dringlichkeit für die geplante Förderung stehe völlig außer Frage. Darum gelte es, keine Zeit zu verlieren. Gehring forderte zudem, die Mittel für das Programm über die von Finanzminister Christian Lindner (FDP) bisher zugesagte „Bildungsmilliarde“ hinaus zu erhöhen. „Der Bund sollte hier noch einmal nachlegen und Investitionen dafür priorisieren. Gerechtere Chancen für alle müssen diesem Land mehr wert sein“, sagte der Bildungsexperte. Er verwies auf den Digitalpakt Schule, für den bisher 6,5 Milliarden Euro bereitgestellt worden seien. Die Bundesländer forderte er auf, sich in gleicher Höhe wie der Bund zu beteiligen. Gehring begrüßte die Einigung der Länder, die Mittel nicht wie üblich vollständig nach dem „Königsteiner Schlüssel“ zu verteilen – also nach Steuerkraft und Einwohnerzahl, sondern teils nach dem tatsächlichen Bedarf.
Er sprach sich aber dafür aus, diesen Anteil zu erhöhen, denn es müsse „Bedürftigkeit statt Himmelsrichtung“ gelten.