Von der Konferenz müsse ein „Paris-Moment“ ausgehen, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Wie damals in Paris muss die internationale Staatengemeinschaft zeigen, dass sie auch unter schwierigen Voraussetzungen handlungsfähig ist.“
Immer mehr Tier- und Pflanzenarten kämpften weltweit ums Überleben. „Die Lage ist dramatisch.“ Die Menschen seien auf sensible Ökosysteme angewiesen. „Unsere Lebensmittel, das Wasser, das wir trinken, und die Luft, die wir atmen, werden durch biologische Vielfalt produziert.“ Die Natur sei wie ein riesiges Netz. „Wenn zu viele Fäden reißen, haben wir ein riesiges Problem.“ Deutschland und die EU setzten sich deshalb dafür ein, 30 Prozent der Fläche an Land und auf dem Meer bis zum Jahr 2030 unter Einbindung der lokalen und indigenen Gemeinschaften unter Schutz zu stellen, sagte Haßelmann den Funke-Zeitungen. „Es braucht dafür ein effektives Monitoring, transparente und einheitliche Berichterstattung.“ Deutschland werde zudem ab 2025 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für internationale Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt bereitstellen. „Wir stellen uns der Verantwortung und leisten einen Beitrag“, sagte Haßelmann. Sie erinnerte auch an den nationalen Aktionsplan Natürlicher Klimaschutz mit einem Volumen von vier Milliarden Euro. In den nächsten vier Jahren sollen damit Moore renaturiert, stabile Wasserhaushalte wiederhergestellt und Waldökosysteme und marine Lebensräume aufgewertet werden.