Die „Letzte Generation“ sei keine radikale Bewegung, sagte Co-Vorsitzender Timon Dzienus der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgabe). „Ein Tempolimit zu fordern, ist weit weg von einer Klima-RAF. Was sich radikalisiert, ist die Klimakrise.“
Er kritisierte erneut die Ermittlungen gegen die Klimaschutzaktivisten unter anderem wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinbarung. Zuletzt hatten mehrere Durchsuchungen stattgefunden. Dzienus sagte zum Vorgehen der Behörden und Reaktionen in der Politik: „Das ist auch ein Ausdruck des schleichenden Rechtsrucks in der Gesellschaft, den wir auch bei der Asyldebatte sehen.“ Der Co-Chef der grünen Nachwuchsorganisation sagte, die Politik nehme die Ängste gerade junger Menschen nicht ernst und mache nicht genug gegen den Klimawandel.
„Manche kleben sich aus Verzweiflung auf die Straße. Für mich persönlich ist das nicht der richtige Weg.“ Dzienus kritisierte zudem die Rolle der FDP in der Ampel-Regierung beim Thema Klimapolitik: Die Liberalen machten sich „zum Handlanger der fossilen Lobby, um Fortschritte zu blockieren“. Der Co-Chef der Grünen Jugend sagte: „Eine konsequente und soziale Wärmewende und ein Umstieg weg von Öl- und Gasheizungen ist und bleibt der richtige Weg. Und solange all das nicht umgesetzt ist, muss sich die Koalition natürlich auch Kritik gefallen lassen.“