„Die Funktionsweise der Algorithmen und der verwendeten Daten hinter Programmen wie ChatGPT muss transparent und nachvollziehbar sein. Das ist derzeit nicht der Fall“, sagte Notz dem „Spiegel“.
„Solange wir nicht wissen, auf welcher Basis Informationen gefiltert und zusammengestellt werden, ist das Risiko von Manipulation und Desinformation groß“, warnte der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestags. Das hinter ChatGPT stehende US-Unternehmen Open AI müsse offenlegen, ob seine Technik deutschen und europäischen Gesetzen entspreche. „Hier sind die unabhängigen Datenschutzbehörden jetzt gefragt“, sagte Notz. „Aufgabe des Gesetzgebers ist es, zu prüfen, ob die rechtlichen Instrumente ausreichen.“ Unabhängige Aufsichtsbehörden, „auch und gerade auf EU-Ebene“, müssten sehr genau hinschauen. „Für die Zukunft ist eine Zertifizierung von KI denkbar, eine Art Prüfsiegel“, so Notz. Der von namhaften IT-Pionieren geäußerten Forderung nach einem Moratorium bei der Entwicklung von KI schloss sich der Grüne nicht an. „Es gibt keinen globalen Pauseknopf für die Entwicklung von KI. Die Vorstellung, wir holten alle mal kurz Luft und danach ginge es geordnet weiter, wird sich praktisch kaum umsetzen lassen“, sagte er. Die Initiatoren des offenen Briefs würden jedoch eine wichtige Debatte anstoßen: „Die Politik muss begreifen, dass sie KI-Anwendungen einen klaren rechtlichen Rahmen geben und proaktiv regulieren muss“, so Notz.