„Wenn wir über Staureduzierung reden wollen, gibt es andere Maßnahmen“, sagte Dröge vor dem Hintergrund des Ampelstreits um Straßenausbau den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „Man könnte zum Beispiel das Mitfahren stärker fördern.“
Auf Pendlerstrecken, zum Beispiel von Köln nach Düsseldorf, säßen die allermeisten Leute alleine im Auto, sagte die Grünen-Politikerin. „Wenn sich mehr Leute ein Auto teilen würden, würde man damit die Straßen entlasten.“ Zudem brauche es mehr Züge, mehr Homeoffice, „und ja, auch ein Tempolimit“. Das würde alles die Lage auf den Straßen entspannen und auch dem Klimaschutz etwas bringen, sagte die Chefin der grünen Bundestagsfraktion. „Wir können gern über kreative Maßnahmen reden. Aber mehr Straßen sind keine Lösung.“ Die Ampel-Koalition liegt im Streit über ein geplantes Gesetz zur Planungsbeschleunigung. Die Grünen lehnen es ab, dass auch der Neubau von Straßen beschleunigt werden soll. Einigen könne man sich auf „Planungsbeschleunigung bei Schieneninfrastruktur, Fahrradwegen und der Sanierung von maroden Autobahnbrücken“, sagte sie. Marode Autobahnbrücken seien ein „ganz reales, wirtschaftliches Problem“. Als Beispiel nannte sie Leverkusener Autobahnbrücke in Köln, die seit Jahren für den Lkw-Verkehr gesperrt ist. „Die Laster müssen deshalb große Umwege fahren“, so Dröge.
„Das verursacht nicht nur mehr CO2, sondern auch Kosten für die Unternehmen. Auf solche Projekte müssen wir uns konzentrieren.“ Die Kapazitäten seien begrenzt – finanziell, bei Planern, bei Fachkräften.