Grünen-Politiker sehen Schwarz-Grün als Option nach der Wahl

Mehrere Grünen-Bundestagsabgeordnete halten eine schwarz-grüne Koalition im Bund für eine Option nach der Bundestagswahl. "Ich glaube persönlich, dass Deutschland noch eine kleine Groko nicht verkraften würde", sagte die sächsische Grünenabgeordnete Paula Piechotta dem "Spiegel".

Mehrere Grünen-Bundestagsabgeordnete halten eine schwarz-grüne Koalition im Bund für eine Option nach der Bundestagswahl.

„Ich glaube persönlich, dass Deutschland noch eine kleine Groko nicht verkraften würde“, sagte die sächsische Grünenabgeordnete Paula Piechotta dem „Spiegel“. Sie gehört dem Realoflügel ihrer Partei an. Auch die Union wisse, dass mit der SPD eine proeuropäische Außenpolitik nicht machbar sei, sagte Piechotta weiter. „Für alle, die Deutschland nicht wieder im Stillstand versinken sehen wollen, braucht es Alternativen zum aufgewärmten Groko-Stillstand.“

Ihr baden-württembergischer Fraktionskollege Sebastian Schäfer, ebenfalls Realo, lobte die grün-schwarzen Erfahrungen in seiner Heimat. Dort regieren die Grünen mit der CDU als Juniorpartner. Schäfer plädierte dafür, auch im Bund das Positive an einer Koalition mit der Union zu sehen. „Im Stil, in der Absprachefestigkeit, im Miteinander kann das bei allen Unterschieden gut funktionieren zwischen diesen Partnern“, sagte er.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Tobias Bacherle, ebenfalls aus Baden-Württemberg, sieht „durchaus Potenzial für eine Zusammenarbeit mit der Union“, insbesondere „in außenpolitischen Fragen oder bei einem effizienten, digitalen Staat“. Gleichzeitig irritiere es ihn, „wie Teile der Union mit Ausschließeritis und unnötiger, dünnhäutiger und unprofessionell vorgetragener Abgrenzung agieren, statt das Verbindende in den Mittelpunkt zu stellen“.


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