Der Bewerber um den Parteivorsitz bei den Grünen, Felix Banaszak, attackiert das Management des Thyssen-Krupp-Konzerns. „Das Vorgehen des Thyssen-Krupp-Managements ist wirklich irritierend“, sagte Banaszak dem „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe).
Die Zeitung hatte am Sonntag berichtet, dass der Stahlhersteller erwägt, die Umstellung auf grünen Stahl mit einer Wasserstoff-betriebenen Anlage zu stoppen. „Ein Ausstieg aus dem Projekt der Direktreduktionsanlage hätte seinen Preis. Für das Unternehmen, weil Land und Bund das bisher gezahlte Geld natürlich verzinst zurückfordern würden“, warnte Banaszak.
Es gebe aber auch einen Preis für die Region und die industrielle Transformation insgesamt, weil am Bau der Anlage ein erfolgreicher Hochlauf der regionalen Wasserstoffwirtschaft hänge.
In Richtung von Thyssen-Krupp-Aufsichtsratchef Siegfried Russwurm, der auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) ist, sagte der Grünen-Politiker: „Herr Russwurm sollte sich fragen, ob es mit seiner Rolle als BDI-Chef zusammenpasst, diesen Hochlauf zu gefährden.“
Banaszak kandidiert bei der Bundesdelegiertenkonferenz Mitte November für den Grünen-Vorsitz. Er ist Bundestagsabgeordneter und sitzt im Wirtschafts- und Haushaltsausschuss.
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