Günther bekräftigt Kritik an Kurs der CDU-Spitze

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die eigene Partei erneut deutlich kritisiert.

Von der Wortwahl vieler Parteikollegen gegenüber Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) halte er nicht viel, sagte er T-Online. Wenn sich Politiker populistischer Sprache bedienten, egal aus welchem Lager sie kämen, zahle das nicht bei den demokratischen Parteien ein.

„Grundsätzlich sollten wir gegenseitige unsachliche Anschuldigungen tunlichst vermeiden.“ Parteikollegen, die populistischen Reflexen nicht widerstehen könnten, rät Günther zur Selbstdisziplin: „Wer irgendeine steile These raushaut, freut sich vielleicht kurz darüber, dass manche von den eigenen Leuten besonders laut klatschen“, der politischen Stimmung im Land erweise man damit aber keinen Dienst. „Anschließend merkt man relativ schnell, dass es falsch gewesen ist.“ Stattdessen fordert Günther von seiner Partei mehr sachliche Kritik an der Ampelregierung.

Man müsse den Leuten erklären, was man anders als die Regierung machen würde, sagte er: „Das ist am Ende sinnvoller und auch viel erfolgreicher, als sich im Wettstreit um die härteste und herabwürdigendste Formulierung zu verkämpfen.“ In Bezug auf die öffentliche Positionierung seiner Partei mahnte Günther: „Die Skandalisierung von Nebensächlichkeiten bringt uns nicht weiter. Wir sollten uns als CDU um die wichtigen Themen kümmern.“




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