Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat vor möglichen Attentaten gegen Politiker gewarnt. „Es gab immer wieder Attentäter und es wurden in letzter Zeit ja Pläne aufgedeckt – und bisher zum Glück vereitelt“, sagte Habeck dem „Stern“.
Als Beispiele nannte er etwa den Angriff auf Oskar Lafonaine und das Attentat auf Wolfgang Schäuble. Dieser „litt einen großen Teil seines Lebens an den Folgen des fürchterlichen Attentats“, so der Vizekanzler.
Gefragt, ob er persönlich Angst vor einem Attentat habe, antwortete der Vizekanzler: „Ich habe einen professionellen Apparat um mich herum, der es mir ermöglichen soll, nicht darüber nachzudenken.“ Als Vizekanzler habe er Personenschutz. „Viele andere haben diesen Schutz nicht“, so Habeck. „Wir, als Gesellschaft, müssen uns gegen ein Klima der Bedrohung stemmen.“
Symbolische Galgen, wie sie im Zuge der Bauernproteste vermehrt zu sehen sind, hält Habeck für ein Warnsignal. „Ich finde das wirklich verstörend. Wenn Worte Vorstufen von Handlungen sind, was sind dann solche Symbole?“, sagte der Grünen-Politiker. Das gesellschaftliche Klima bezeichnete Habeck als „verroht“.