Das berichtet die „Welt am Sonntag“. Bei nur jedem vierten Befragten haben die Energieversorger die Vorauszahlungen im Zuge der jüngsten Preissteigerungen bereits angehoben.
23 Prozent der Verbraucher haben die Summe hingegen freiwillig angepasst. Die verbliebenen sechs Prozent wissen es nicht. Für die Erhebung wurden insgesamt 1000 Menschen zwischen dem 7. und 14. Oktober befragt. Eine breite Mehrheit sieht zudem die Energieversorger in der Verantwortung. Demnach vertrauen 81 Prozent der Befragten darauf, dass ihr Anbieter die Vorauszahlungen für Strom ausreichend erhöht, damit der Verbrauch gedeckt ist. „Das Gros der Energiepreissteigerungen dürfte erst in den kommenden Monaten durchschlagen“, sagte „Schufa“-Vorstandsmitglied Ole Schröder. Das werde vor allem die unteren Einkommensgruppen belasten. Ihnen drohen hohe Nachzahlungen. Die Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV), Ramona Pop, fordert die Bundesregierung unterdessen zur schnellen Umsetzung der geplanten Hilfsmaßnahmen auf. „Viele sind bereits an der Grenze ihrer Belastbarkeit“, sagte Pop der „Welt am Sonntag“. Das könne sich schnell zu einem Berg auftürmen, wenn nicht mit einer schnellen Sonderzahlung und einer schnell wirkenden Gaspreisbremse gegengesteuert werde. Die Verbraucherschützerin befürchtet als Folge der Energiepreiskrise, dass sich mehr Menschen verschulden. „Es kann nicht sein, dass die Menschen ihren laufenden Lebensunterhalt über den Dispo-Kredit finanzieren“, sagte Pop.