Hamburgs Verkehrssenator will mehr geschützte Radfahrstreifen

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) erwartet, dass es in 20 Jahren deutlich mehr "Protected Bike Lanes" in Hamburg geben wird, also vom restlichen Straßenraum abgetrennte Fahrstreifen - und weniger Parkplätze für Autos.

„Viele Flächen werden entsiegelt sein, in allen innerstädtischen Quartieren wird Fahrradparken in hochwertigen Abstellanlagen möglich sein“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Heute enden einige Radwege immer noch im Nirgendwo. Das geht so nicht, und das müssen wir ändern.“

Zuletzt konnte Tjarks sein Ziel, im Jahr 60 Kilometer Radwege neu zu bauen oder zu sanieren, jedoch nicht einhalten. 2021 wurden 56 Kilometer neu gemacht, 2022 waren es 53 Kilometer. „Dass es nicht so schnell vorangeht wie erhofft, liegt hauptsächlich an fehlendem Personal, zum Beispiel Planern in der Verwaltung“, so Tjarks. Er sei aber zuversichtlich, dass das Gesamtziel von 300 Kilometern neuer Radwege bis 2025 erreicht werde. Damit die Orientierung auf den Velorouten, auf denen Radfahrer besonders zügig und sicher vorankommen, leichter fällt, habe die Stadt nun niederländische Experten damit beauftragt, ein neues Wegweisungssystem zu erstellen. „In diesem Herbst starten wir einen Pilotversuch auf einer Strecke“, sagte Tjarks, „danach weiten wir es auf ganz Hamburg aus.“ Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen in Berlin, wo die CDU-Verkehrssenatorin den Ausbau der Radwege gestoppt hat, sagte der Hamburger Senator: „Auch in Hamburg gibt es politische Kräfte, die sich eine Rückkehr zur autogerechten Stadt wünschen.“ Aber die Hamburger würden das nicht zulassen, er glaube an den gesellschaftlichen Wandel.




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