Der Präsident des Zentralverbands ZDH, Jörg Dittrich, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben): „Betriebe, die junge Leute ausbilden, erfüllen eine Aufgabe im Sinne der Gesellschaft. Das Beste wäre, wenn Lehrlinge in ländlichen Regionen direkt einen Zuschuss vom Staat zu den Kosten des Führerscheins erhielten. Der könnte etwa die Hälfte der Kosten übernehmen.“
Dittrich, der sein Amt als ZDH-Chef zum Jahresbeginn angetreten hatte, argumentierte, dass angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland das Handwerk und die berufliche Ausbildung attraktiver gemacht werden müssten. Studenten erhielten stark subventionierte Semestertickets für den Nahverkehr, für Azubis gebe es vergleichbare Angebote hingegen nicht überall. „Dabei müssen auch die Lehrlinge zu ihrem Betrieb und zur Berufsschule kommen.“ Der Handwerkspräsident ergänzte, alternativ zu einer direkten Förderung könne der Staat auch bei den Betrieben ansetzen. Es gebe viele Handwerksbetriebe, die zwingend Personal mit Führerschein benötigten und auch bereit seien, sich an den Kosten zu beteiligen. „Greifen Betriebe ihren Azubis beim Führerschein finanziell unter die Arme, sollte darauf bei den Azubis nicht wie bisher Lohnsteuer und Sozialversicherung anfallen“, sagte Dittrich.