Das bestätigte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Mittwochnachmittag. „Der Schützenpanzer Puma ist das Haupftwaffensystem der Panzergrenadiertruppe und er löst jetzt Schritt für Schritt den mehr als 50 Jahre alten, immer wieder modernisierten Marder ab“, so Pistorius.
Der Puma sei ein „Quantensprung“ hinsichtlich des Schutzes der Soldaten und der Beweglichkeit. Zuvor hatte der Bundesrechnungshof Bedenken angemeldet. Wie das „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe) berichtet, sieht die Behörde noch „zu viele technische und haushalterische Risiken“, die einer Entscheidung über eine Nachbeschaffung im Wege stünden. Der Rechnungshof sprach sich dafür aus, erst die technische Umrüstung auf die modernisierte Variante S1 abzuwarten, und kritisiere eine veraltete Preiskalkulation. Pistorius hingegen verteidigte die Anschaffung: „Diese Risiken sehen wir auch, wie bei jedem großen Rüstungsprojekt, aber wir sagen eben auch, dass diese Probleme beherrschbar sein werden.“ Abzuwarten hätte seiner Ansicht nach weitere Kosten mit sich gebracht. „Wenn wir nicht entschieden hätten heute, wäre am 12. Mai eine Preisbindungsfrist abgelaufen und dann hätten wir neu verhandeln müssen und dann wäre es mit Sicherheit teurer geworden, hätte nochmal Zeit gekostet und das Ganze wäre auf der Zeitachse demzufolge noch weiter nach hinten gerutscht“, sagte Pistorius.