Hellmich will Flugplatzkapazitäten der Bundeswehr überprüfen lassen

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Wolfgang Hellmich, will als Konsequenz aus der Nato-Großübung "Air Defender" die Flugplatzkapazitäten der Bundeswehr überprüfen lassen.

„Eine Lehre aus Air Defender ist, dass wir die notwendigen militärischen Start- und Landekapazitäten in einem sehr dichten Betrieb brauchen“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wir brauchen da auch Reserveflächen. Dass der Luftwaffeninspekteur das fordert, kann ich verstehen.“

Dabei gehe es jedoch nicht allein um die Flächen, sondern ebenso um den Betrieb, so der SPD-Politiker. „Das ist sehr anspruchsvoll.“ Er sprach sich deshalb dafür aus, die entsprechenden Kapazitäten anderer mitteleuropäischer Nato-Länder mit in den Blick zu nehmen und dann zu entscheiden. Der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, hatte am Freitag auf dem Fliegerhorst Schleswig-Jagel davor gewarnt, weitere Militärflughäfen zu schließen. Um die für das Manöver über den Atlantik eingeflogenen US-Maschinen aufnehmen zu können, waren nämlich unter anderem die eigentlich schon außer Betrieb genommenen Flugplätze Hohn in Schleswig-Holstein und Lechfeld in Bayern genutzt worden. Derzeit gibt es in Deutschland etwa ein Dutzend militärisch genutzte Flugplätze unter Hoheit der Bundeswehr: Büchel, Diepholz, Holzdorf, Köln-Wahn, Laupheim, Neuburg an der Donau, Nörvenich, Rostock-Laage, Schleswig-Jagel, Wittmund und Wunstorf. Dazu gesellen sich Lechfeld und Schleswig-Hohn, die zuletzt beide nicht mehr genutzt wurden, sowie die US-Luftwaffenstützpunkte Ramstein und Spangdahlem.




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