„Man kann da auf solche Dinge sehr, sehr entspannt blicken“, sagte Hofreiter dem TV-Sender „Welt“. Es sei „sehr, sehr kompliziert“, eine Partei groß zu machen.
„Denken Sie an sowas wie die ÖDP. Die gibt es jetzt seit Jahrzehnten und de facto spielt sie auf Bundesebene auch keine Rolle“, sagte Hofreiter. Er glaube nicht, dass es einen großen potenziellen Wählerpool für eine solche `Letzte Generation`-Partei gebe. Die Menschen wünschten sich „verantwortungsvolle Politik“ in vielen verschiedenen Themenfeldern – nicht nur in der Klimapolitik. „Es gibt ganz, ganz viele Themen. Und ich glaube, ein Thema alleine, das ist das Richtige für eine NGO. Aber eine Partei ist immer besser, wenn sie zu mehr Themen was zu sagen hat“, sagte der Grünen-Politiker. Auch die Gefahr von neuen Flügelkämpfen innerhalb der Grünen oder gar Überläufern zu einer möglichen `Last Generation-Partei` sieht Hofreiter nicht. Beim Thema Klimaschutz gebe es bei den Grünen keinen internen Dissens. „Ich mache mir da, ehrlich gesagt, überhaupt keine Sorgen. Beim Thema Klimaschutz sind wir Grüne uns absolut einig. Da ist vollkommen klar, dass die Dinge schneller gehen müssen. Da ist das Problem eher Olaf Scholz – und manchmal auch die FDP.“ In der Sache sei die Protestform der Letzten Generation ohnehin fragwürdig – daran würde auch die Organisationsform einer Partei nichts ändern, so Hofreiter. „In mancherlei Hinsicht wäre es auch für das Thema Klimaschutz besser, wenn man sich genau überlegen würde – trotz der Dramatik der Klimakrise – welche Protestformen sinnvoll sind. Und ich glaube, das ist völlig unabhängig davon, in welcher Organisationsform man auftritt.“