Holzindustrie fürchtet „restriktive Nutzungsverbote“

Angesichts der Ergebnisse des Weltnaturgipfels von Montreal hat die deutsche Holzindustrie die Bundesregierung davor gewarnt, in Naturschutzgebieten künftig den Holzeinschlag zu verbieten.

Man begrüße die Beschlüsse des Gipfels, künftig 30 Prozent der Land- und Wasserflächen unter Naturschutz zu stellen, sofern „man sie mit einer aktiven Bewirtschaftung verbindet“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), Denny Ohnesorge, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben). „Bewirtschaftungsmodelle unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung sind viel erfolgreicher im Artenschutz als der Schutz großer Flächen mit restriktiven Nutzungsverboten.“

Der Verbandschef fügte hinzu: „Unsere bewirtschafteten Wälder weisen seit Jahrzehnten eine positive Entwicklung der Biodiversität auf und schneiden im Vergleich zu den anderen Landnutzungsformen am besten ab“, so Ohnesorge. „Wir fordern daher ein stärkeres Engagement der Bundesregierung bei der Förderung von Projekten zur Entwicklung nachhaltiger Bewirtschaftungsformen.“ Ohnesorge verwies auf aktuelle Studien der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO, wonach die Waldfläche in Europa „im Einklang mit nachhaltiger Bewirtschaftung“ in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich ausgeweitet wurde: „Die aktive Bewirtschaftung des Waldes auf Basis definierter Nachhaltigkeitsstandards steigert die Akzeptanz für den Artenschutz und sichert die Biodiversität“, sagte er dem RND. In Montreal hatte sich die Weltgemeinschaft unter anderem dazu verpflichtet, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Meeres- und Landfläche unter Naturschutz zu stellen. Umweltverbände wie Greenpeace und Nabu hatten die Beschlüsse unter anderem wegen fehlender Überprüfbarkeit als unzureichend kritisiert.




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