Hotline für Opfer sexueller Belästigung durch Abgeordnete geplant

Der Bundestag richtet eine Anlauf- und Beratungsstelle für Mitarbeiter der Abgeordneten ein, die sexuell belästigt oder gemobbt werden.

Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf eine Ausschreibung des Bundestages. Danach sollen für die 5.600 Abgeordneten-Mitarbeiter ab März 2023 mindestens zwei Ansprechpartner für telefonische Anfragen oder Krisenintervention bereit stehen.

An sie sollen sich alle Abgeordneten-Mitarbeiter wenden können, „die im Rahmen ihres Arbeitsverhältnisses Sexismus, Belästigung oder Gewalt erleben/erlebt haben“, heißt es in der Ausschreibung. Außerdem soll die Anlaufstelle pro Wahlperiode bis zu fünf eintägige Workshops zum Thema für jeweils bis zu 25 Teilnehmer anbieten. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hatte sich für die neue Stelle eingesetzt, weil sich weibliche Mitarbeiter aber auch weibliche Abgeordnete im Parlament über Belästigungen und sexistischen Sprüchen durch männliche Kollegen beschwert hatten. Die frühere FDP-Europaabgeordnete Silvana Koch-Mehrin, die selbst über sexuelle Belästigungen berichtet hatte, begrüßte die Einrichtung der Anlaufstelle. Der „Bild“ sagte sie, die Einrichtung bringe aber nur etwas, „wenn damit echte Kompetenzen verbunden sind“.




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