„Das Modell `Mann arbeitet Vollzeit, Frau Teilzeit` hat keine Perspektive“, sagte Hofmann dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). „Wenn man die Zeit fair verteilen will, dann kann ein Zielbild sein, dass beide 32 Stunden an vier Tagen in der Woche arbeiten.“
Das helfe auch gegen den Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt, so Hofmann. „Jede zweite Frau arbeitet Teilzeit. Das sind gut ausgebildete Frauen, die Teilzeit arbeiten, weil es keine Vollzeit-Arbeitszeitmodelle gibt, die zum Leben passen. Das ist ein Paradoxon und volkswirtschaftliche Verschwendung.“
Auch was Führungskultur angeht, sieht der IG-Metall-Chef neue Zeiten angebrochen. „Ein Silberrücken an der Spitze – das hat sich überlebt.“ Hofmann, der seit 2015 die größte Gewerkschaft in Deutschland führt, wird am 23. Oktober von Christiane Brenner, seit acht Jahren Zweite Vorsitzende der IG Metall, beerbt.