IW will effektive Wirtschaftspolitik statt Krisenpolitik

Angesichts der Stagnation der deutschen Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal hat das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vor einer Schwächung der Industrie gewarnt und eine effektive Wirtschaftspolitik gefordert.

„Wir haben nach wie vor die hohen Energiekosten, welche die Industrie negativ beeinflussen. In den USA sind die Preise vor allem für Gas um ein Vielfaches günstiger“, sagte Geschäftsführer Hubertus Bardt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

Hinzu kämen die steigenden Zinsen, die vor allem die Bauwirtschaft träfen. Bardt nannte aber auch ein anderes Problem: „Wir beobachten einen ausgeprägten Pessimismus gegenüber bürokratischen Problemen. Gerade die mittelständischen Unternehmen beschweren sich.“ Laut Bardt machten sich Experten zurecht Sorgen um den Industriestandort Deutschland. „Es gibt definitiv das Risiko einer Schwächung der Industrie. Wir befinden uns in keinem ruhigen Fahrwasser“, warnte der IW-Geschäftsführer. „Wir haben in der Tat Bereiche, in denen wir Gefahr laufen, Industrien zu verlieren, bis wir die Transformation des Energiesystems geschafft haben“, sagte Bardt. Es brauche langfristige Ideen, um die Probleme zu lösen. „Die letzten Jahre machte unsere Regierung Krisenpolitik. Wir brauchen jetzt aber effektive Wirtschaftspolitik.“




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