Das geht aus neuen Zahlen hervor, die die Linksfraktion beim Bundesamt für Statistik erfragt hat und über die die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten. Sie zeigen, dass es auch 33 Jahre nach der deutschen Einheit immer noch gravierende Unterschiede im Lohnniveau zwischen Ost und West, vor allem in den unteren Einkommensschichten, gibt.
Während von den 19 Millionen Vollzeitbeschäftigten im Westen im vergangenen Jahr 16,5 Prozent unter 2.500 Euro brutto monatlich verdienten, waren es im Osten doppelt so viele. Ähnlich sieht es in der Rubrik „unter 2.000 Euro“ aus, unter die im Westen 6,4 Prozent fielen und im Osten 12,3 Prozent. Der Ostbeauftragte der Linksfraktion Sören Pellmann, sieht im geringen Lohnniveau in Deutschland insgesamt einen „Anschlag auf die Mittelschicht und damit eine Gefahr für die Demokratie“, wie er dem RND sagte. „Wenn im Osten sogar jeder Zweite in Vollzeit weniger als 3.000 Euro brutto verdient, dann hält das eine Gesellschaft auf Dauer kaum aus, und das erklärt auch so manches Umfrageergebnis“, sagte Pellmann.
Der Linken-Politiker stellte eine Verbindung zwischen niedrigen Löhnen und geringen Renten her und warnte vor einer „Altersarmutszone Ost“. Pellmann forderte eine „Lohn- und Rentenoffensive für ganz Deutschland“. Deutliche höhere Löhne und eine große Rentenreform seien das Gebot der Stunde, sagte er.