Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, spricht sich für eine komplette Kehrtwende in der deutschen Migrationspolitik aus.
„Meiner Meinung nach machen wir es in Deutschland genau falsch herum: Wir sind sehr restriktiv bei der Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, für die wir hohe Hürden aufstellen. Auf der anderen Seite haben wir überhaupt keine Voraussetzungen bei der Zuwanderung in unsere Sozialsysteme“, sagte Winkel der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). Das Asylrecht müsse dergestalt geändert werden, dass die Prüfung des Antrags in einem Drittstaat und nicht mehr in Deutschland stattfinde, fügte er hinzu. „Man muss den Menschen die Wahrheit sagen: Offene Grenzen und ein offener Sozialstaat – diese Kombination kann auf Dauer nicht gutgehen.“
Winkel will bei der kommenden Bundestagswahl erstmals für den Bundestag kandidieren und sich dafür in seiner Wahlheimat Düsseldorf aufstellen lassen. „Nach vielen Wahlkämpfen, die ich in den letzten Jahren gemeinsam mit und für CDU-Kandidaten bestritten habe, möchte ich nun selbst den Schritt in ein politisches Mandat gehen“, sagte er. Das wäre für ihn demnach ein „nächster Schritt nach einem langen Prozess“. Sein Ortsverband im Stadtteil Friedrichstadt hatte ihn dafür bereits nominiert, am 29. Juni entscheidet der Düsseldorfer Kreisverband der CDU, wer in den beiden Wahlkreisen der Stadt für die Partei antreten soll.