Nach der bundesweiten Großrazzia gegen Schleuser fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit. Der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke sagte der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe), es gebe nicht nur eine Armutsmigration nach Europa, sondern auch eine Luxusmigration.
„Es gibt EU-Staaten, in denen ich eine Staatsbürgerschaft kaufen und mich dadurch frei im Schengen-Raum bewegen kann. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden.“ Kopelke sagte weiter, illegale Zuwanderung lasse sich nur durch eine intensive Zusammenarbeit aller EU-Staaten bekämpfen. „Das muss länderübergreifende Finanzermittlungen einschließen. Und wir brauchen Instrumente, um trotz fehlender Vorratsdatenspeicherung auf die Kommunikationsdaten der Schleuserköpfe zugreifen zu können.“
Illegale Einwanderung könne zudem nur gestoppt werden, „wenn wir auch legale Wege der Einwanderung schaffen“, sagte der GdP-Chef. „Dieses Problem muss die Politik endlich lösen, sonst ist die Polizei permanent überfordert.“