„Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson, das muss endlich glaubwürdig unterfüttert werden“, sagte Kiesewetter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). „Dazu gehört auch, Unterstützungsmaßnahmen deutscher Sicherheitskräfte für Israel durchzuführen, sofern diese von Israel erbeten werden.“
Dazu zähle nicht nur die Bundeswehr, sondern etwa auch die GSG 9. „Sicherheit und Existenz Israels und seiner Bürger betreffen auch unsere Sicherheit, insofern gehört auch dazu, notfalls eigene Soldaten zu senden.“ Die Möglichkeiten Deutschlands zur militärischen Unterstützung Israels schätzt Kiesewetter für begrenzt ein: „Im Gegensatz zur hochprofessionellen und gerüsteten israelischen Armee hat die Bundeswehr allerdings kaum adäquate Fähigkeiten, die Israel wirklich nutzen würde. So realistisch muss man sein“, sagte der CDU-Politiker. Hilfreich könne aber ein „Abschreckungseinsatz“ mit deutschen Kampfflugzeugen oder durch die Marine, insbesondere aber zum Beispiel eine Bundeswehrunterstützung im Sanitätsbereich, denn zahlreiche Zivilisten und Soldaten seien verletzt, fügte er hinzu. „Hier könnte Deutschland sinnvoll helfen.“ Auch der Grünen-Politiker Anton Hofreiter schließt eine militärische Unterstützung für Israel nicht aus: „Israel weiß am besten, was es jetzt braucht“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wenn Israel uns um Unterstützung bittet, sollten wir selbstverständlich prüfen, was möglich ist.“ Deutschland und Israel arbeiteten im Sicherheitsbereich „vertrauensvoll zusammen“, fügte er hinzu.