Klein kritisiert Amtsverbleib von Berliner TU-Präsidentin

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Entscheidung der Berliner Universitätspräsidentin Geraldine Rauch, trotz der gegen sie erhobenen Vorwürfe im Amt zu bleiben, scharf kritisiert.

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die Entscheidung der Berliner Universitätspräsidentin Geraldine Rauch, trotz der gegen sie erhobenen Vorwürfe im Amt zu bleiben, scharf kritisiert. Es sei schwer vorstellbar, dass die Technische Universität mit einer derart angeschlagenen Führung auf Dauer erfolgreich agieren könne, sagte Klein der „Berliner Morgenpost“.

Zwar sei die Entscheidung formell nicht zu beanstanden. ‚Der immense Imageschaden für die TU Berlin und Frau Rauch persönlich bleibt aber bestehen`, sagte Klein. ‚Die Zweifel, die Frau Rauch durch ihr persönliches Verhalten und ihre Amtsführung im Hinblick auf den Kampf gegen Antisemitismus hat aufkommen lassen, sind nicht ausgeräumt.`

Die von ihr angekündigten Maßnahmen zum Schutz jüdischer Studierender wirkten wenig überzeugend, da die Betroffenen nicht eingebunden worden seien, kritisierte Klein. ‚Die geplanten Beratungsstellen wirken wie eine Schwächung des gerade neu geschaffenen Amtes des Antisemitismusbeauftragten.`

Rauch will im Amt bleiben, obwohl eine knappe Mehrheit des Akademischen Senats der Hochschule sich für einen Rücktritt ausgesprochen hat. „Mich haben viele Aufrufe und Stellungnahmen erreicht, die mich auffordern, zu bleiben. Ich trete nicht zurück“, teilte die 41-Jährige mit.

Rauch steht in der Kritik, weil sie antisemitische Posts auf der Plattform X/Twitter mit einem Like markiert hatte. Dabei ging es besonders um einen Beitrag mit Fotos von Demonstranten, die ein Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit aufgemaltem Hakenkreuz hochhalten.




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