Knappe Mehrheit der Deutschen gegen vorgezogene Neuwahlen

Die Unzufriedenheit mit der Ampel-Koalition ist groß, doch das bedeutet nicht, dass eine Mehrheit der Deutschen schnelle Neuwahlen des Bundestages für richtig hält.

Die Unzufriedenheit mit der Ampel-Koalition ist groß, doch das bedeutet nicht, dass eine Mehrheit der Deutschen schnelle Neuwahlen des Bundestages für richtig hält. Wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ ergab, sprechen sich 51 Prozent für einen vorgezogenen Urnengang aus und 46 Prozent dagegen. Drei Prozent äußern keine Meinung.

Nur die Anhänger von Union und AfD sind mehrheitlich für schnelle Neuwahlen des Bundestages. Die AfD-Wähler plädieren gar zu 91 Prozent dafür, bei den Wählern von CDU/CSU sind es 56 Prozent. Die Anhänger der Ampel-Parteien sprechen sich klar gegen Neuwahlen aus – bei SPD und Grünen jeweils 87 Prozent und bei der FDP 56 Prozent.

Forsa hatte die gleiche Frage schon im November gestellt. Der Anteil der Neuwahl-Befürworter ist unverändert geblieben, der Anteil der Gegner seitdem sogar um drei Prozentpunkte gestiegen. Neuwahlen hatte zuletzt CSU-Chef Markus Söder gefordert. Die verfassungsrechtlichen Hürden dafür sind allerdings hoch. 2005 hatte SPD-Kanzler Gerhard Schröder absichtlich eine Vertrauensabstimmung im Bundestag verloren. Danach hatte der damalige Bundespräsident Horst Köhler das Parlament aufgelöst. Die Daten wurden von Forsa für den „Stern“ und RTL Deutschland am 11. und 12. Januar erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte.




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