„Die Ziele der Bundesregierung sind sehr ambitioniert“, sagte ein VKU-Sprecher den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Um das zu erreichen, muss man den gesetzlichen Rahmen jetzt sehr konsequent auf Investitionstätigkeit hin ausrichten.“
Die Investitionskosten geothermischer Projekte am Anfang seien hoch, gerade für kleine und mittlere Stadtwerke. „Und man riskiert immer, am Ende zu bohren und doch keine Wärmequelle zu finden.“ Nötig seien deshalb bessere Daten über den Boden. „Und wir brauchen dringend die Fündigkeitsrisikoversicherung, die im Koalitionsvertrag angekündigt wurde“, so der Sprecher.
„Ohne wird es schwierig, das Potenzial der Geothermie wirklich auszunutzen.“ Die Bundesregierung sieht den Ausbau insbesondere der Tiefengeothermie als einen wichtigen Baustein bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung, bis 2030 sollen 100 neue Projekte angestoßen werden. Auch beim VKU geht man davon aus, dass die Nachfrage nach Tiefengeothermie in den kommenden Jahren deutlich steigen wird. „In den besonders geeigneten Gebieten erwarten wir ab Mitte/Ende der 20er-Jahre zunehmende Investitionen und damit den Hochlauf“, heißt es vom Verband.
„Aber die Projekte sind komplex. Man landet schnell bei Realisierungszeiträumen von sieben bis zehn Jahren.“