Der Verband leitender Krankenhausärzte (VLK) hat das geplante Transparenzgesetz zur Qualität von Behandlungen in Krankenhäusern von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisiert. „Dass der Bundesgesundheitsminister das Transparenzgesetz mit der finanziellen Stabilisierung der Kliniken verbindet, halten wir für eine Erpressung. Beide Vorhaben haben nichts miteinander zu tun“, sagte VLK-Präsident Michael Weber der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).
„Die finanzielle Stabilisierung der Kliniken und die Krankenhausreform müssen schnell kommen, sonst werden Dutzende Krankenhäuser Insolvenz anmelden. Bis zu 100 könnten es in diesem Jahr werden“, so Weber. „Im zweiten Quartal kommt die Stunde der Wahrheit, dann müssen die Kliniken die Tariferhöhungen stemmen.“
Der Ärzteverband setzt nun auf die Länder und den Bundesrat. „Wir sind für eine transparente Darstellung von Qualitätsdaten für Patienten, aber sie müssen auch fair vergleichbar sein und dürfen keine neue Bürokratie für die Kliniken bringen“, so Weber. „Wir appellieren an die Länder, Kurs zu halten und dem Transparenzgesetz des Bundesgesundheitsministers am 22. März im Bundesrat nicht zuzustimmen.“