Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) bewertet die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine Notfallreform vorsichtig optimistisch. „Die grundsätzlichen Überlegungen zur Reform der Notfallversorgung begrüßen wir“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß der „Rheinischen Post“.
Die Umsetzung werde zeigen, ob diese Reform tatsächlich wegweisend sein könne. „So stellt sich alleine schon bei den Öffnungszeiten für die KV Notdienstpraxen die Frage, ob ab 21 Uhr dieses Modell regelhaft die Krankenhäuser in der Verantwortung sieht“, sagte Gaß. „Hier scheint der Bundesgesundheitsminister den bisherigen Sicherstellungsauftrag der Kassenärztlichen Vereinigung grundlegend begrenzen zu wollen“, so der DKG-Chef.
„Unklar bleibt, ob dann auch das Budget der Kassenärztlichen Vereinigungen entsprechend bereinigt wird, oder ob die Krankenkassen für die ambulante Notfallversorgung nach 21 Uhr zusätzliche Finanzmittel bereitstellen“, sagte Gaß. Dies wäre aber nur möglich, wenn es insgesamt auch das klare Bekenntnis zur Öffnung der Krankenhäuser für ambulante Leistungen bedeuten würde, sagte der DKG-Chef.