Kretschmann begrüßt Baerbocks Verzicht auf Kanzlerkandidatur

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Verzicht von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf die Kanzlerkandidatur begrüßt.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Verzicht von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf die Kanzlerkandidatur begrüßt. „Ich habe großen Respekt vor dieser Entscheidung“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgabe).

„Annalena Baerbock führt ihr Amt mit Stärke und Weitblick. Unser Land darf sich glücklich schätzen, in den Krisen dieser Zeit eine solch verantwortungsbewusste und versierte Außenministerin zu haben“, so Kretschmann. Der baden-württembergische Ministerpräsident hatte sich mehrfach für Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) als Kanzlerkandidat ausgesprochen.

Auch die Union begrüßt die Entscheidung der Bundesaußenministerin. „Die Grünen haben drängendere Probleme, als die Frage einer Kanzlerkandidatur zu klären“, sagte Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) der „Rheinischen Post“ am Mittwochabend.

Baerbock habe eine „konsequente Entscheidung“ getroffen. „Ich hoffe, dass bei der Ministerin die Einsicht wächst, dass ihre Partei nicht länger Politik gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Bürger betreiben sollte“, sagte der Parlamentsgeschäftsführer.

Zuvor hatte bereits die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, die Entscheidung gerühmt. „So ist Annalena Baerbock: Verantwortung für das Ganze, eine Teamspielerin durch und durch“, sagte sie dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).

„Das wissen wir alle und schätzt unsere Partei so an ihr. Sie zeigt große Verantwortung, in dieser krisenhaften Zeit und dieser Weltlage ihr Engagement voll und ganz der Außenpolitik zu widmen“, so Haßelmann. „Gut so, für unser Land und für uns Grüne.“

Baerbock hatte in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview mit der CNN-Journalistin Christiane Amanpour ihren Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur damit begründet, dass sie sich angesichts der Krisen in diesen Zeiten voll auf die Diplomatie konzentrieren wolle.

Vor der letzten Bundestagswahl im Jahr 2021 hatte Baerbock gegen Robert Habeck ihre Kanzlerkandidatur für die Grünen durchgesetzt. Nachdem sie diesen Posten in der Ampel-Regierung nicht erreichen konnte, durfte Habeck dafür Vize-Kanzler werden.




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