Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) rechnet fest mit einer breiten Unterstützung von CDU und CSU in der Auseinandersetzung mit der AfD. Auf die Frage, ob ihn vor der Landtagswahl Spitzenpolitiker aus dem Bund unterstützen werden, sagte Kretschmer dem „Handelsblatt“: „Friedrich Merz natürlich. Ich rechne mit breiter Unterstützung aus der Bundespartei aber auch von der CSU, von Markus Söder, Alexander Dobrindt und anderen.“
Kretschmer sagte, er selbst werde wie in der Vergangenheit auch das direkte Gespräch mit den Menschen suchen, um sie von seiner Politik zu überzeugen. Der Bundesregierung warf er vor, „mit einer Vielzahl von Einzelentscheidungen eine Stimmung mit viel Groll und Wut produziert“ zu haben. So führten die „toxisch hohen Energiekosten“ zu einer Deindustrialisierung. „Die Großen verlassen das Land, die Kleinen geben auf und gehen vorher noch einmal auf die Straße, weil sie hoffen, dass wenigstens das zu etwas führt.“
Die Bundesregierung müsse endlich das Signal aussenden: „Wir haben verstanden.“ In Sachsen liegt jüngsten Umfragen zu Folge die AfD mit 37 Prozent klar vor der CDU (30 Prozent). Der Sprung der AfD vor die CDU habe sich aufgrund des „Ampel-Hickhacks in Berlin“ ergeben. „Das kann sich alles wieder ändern“, gab sich Kretschmer zuversichtlich.