Kritik an Bundesregierung nach Todesurteil gegen Deutsch-Iraner

Nach der Bestätigung des Todesurteils gegen den Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd durch ein Gericht im Iran hat seine Tochter Gazelle die Bundesregierung und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) kritisiert.

„Ich habe seit 1.000 Tagen davor gewarnt, dass das passiert. Dass mein Vater jetzt hingerichtet werden soll, ist das Resultat der Untätigkeit unserer Regierung“, sagte Sharmahd der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe).

Sie fragte, wo die ernsthaften Konsequenzen gewesen seien, von denen Baerbock gesprochen habe, als ein deutscher Staatsbürger entführt und in einem Schauprozess zum Tode verurteilt worden war. Wenn das Todesurteil gegen ihren Vater nicht verhindert werden könne, könne sich niemand vor dem iranischen Regime sicher fühlen, so Sharmahd. „Wenn mein Vater nicht gerettet wird, echte Maßnahmen ergriffen werden, um sein Leben zu retten, dann können wir alle aufhören, von Menschenrechten zu sprechen“, sagte sie. Jamshid Sharmahd wurde im Sommer 2020 vom iranischen Geheimdienst in Dubai festgenommen. Seitdem sitzt er im Iran im Gefängnis. Am 21. Februar verurteilte ihn das Revolutionsgericht wegen „Korruption auf Erden“ zum Tode. Er lebte jahrelang in den USA und hatte sich dort in der Exil-Oppositionsgruppe „Tondar“ engagiert.




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