Grünen-Chefin Ricarda Lang verweist darauf, dass es einen Widerspruch zwischen Bürokratieabbau und einer genauen Prüfung von Einzelfällen gibt. „Also wir sagen, wir wollen alles möglichst einfach, unkompliziert, mit möglichst wenig Stellen, da ist das Einfachste eine pauschale Auszahlung“, sagte sie den Sendern RTL und ntv.
„Das findet man jetzt nicht gerecht, gerade in Zeiten, wo man wenig Geld hat. Wenn ich aber sage, ich will ganz genau die Bedürftigkeit prüfen, dann heißt das eigentlich mehr Bürokratie, mehr Hinschauen, mehr Stellen. Das heißt, das ist durchaus was, wo man den Ausgleich zwischen beiden Interessen, die ja erst mal beide berechtigt sind, zwischen beiden finden muss“, so Lang.
„Und ich glaube, wenn wir über diese Bedürftigkeitsfrage reden, müssen wir schon sehen, dass wir bestimmte soziale Probleme haben, die zunehmend in die Mitte der Gesellschaft hineinwirken.“ Als Beispiel nannte sie Probleme bei der Wohnungssuche, gerade in Großstädten.