„Wir müssen genau auf den Lebensmittelhandel schauen, es gibt immer mehr Analysen, die sagen, dass es übergebührliche Profite gibt, also eine Profitinflation“, sagte Lang der „Bild am Sonntag“. Die Regierung habe gerade das Kartellrecht verschärft – das müsse jetzt schnell durch den Bundesrat.
„Es kann nicht sein, dass einige wenige einen Reibach machen, während andere das Essen an der Supermarktkasse nicht mehr bezahlen können“, sagte Lang. Die Grünen-Politikerin sagte weiter, an den sozialpolitischen Vorhaben der Ampel-Koalition trotz schwieriger Haushaltslage festhalten zu wollen. „Ob Menschen in Deutschland einkaufen und sich etwas leisten können, ist doch auch eine Frage von wirtschaftlicher Stabilität, es sichert die Nachfrage.“ Es gehe um soziale Sicherheit: Deutschland müsse gerechter werden. „Mir ist besonders wichtig, dass wir die Familien nicht aus dem Blick verlieren. Denn: Wenn wir Familien stärken, stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte Lang. Besonders Alleinerziehende hätten ein viel höheres Armutsrisiko und stünden unter „wahnsinnigem Druck“. Die geplante Kindergrundsicherung werde hier Entlastung bringen. „Wir müssen aber auch die in den Blick nehmen, die ihre Eltern pflegen. Die fühlen sich oft vergessen, obwohl sie die Stütze unseres Gesundheitswesens sind. Auch sie brauchen eine bessere Absicherung“, so Lang.