„Die vom Bundesgesundheitsministerium vorgestellten Pläne führen in der Konsequenz zum Verlust der wohnortnahen inhabergeführten Apotheke als Teil des Mittelstands in der Fläche, die die Bevölkerung seit vielen Jahrzehnten zuverlässig 365 Tage im Jahr versorgt. Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn“, sagte Laumann der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
„Was die Zukunft der Versorgung – insbesondere im ländlichen Raum – angeht, müssen wir sicherlich eine offene Diskussion beginnen. Wir müssen uns aber grundsätzlich die Frage stellen, wie wir das Gesundheitswesen zukünftig organisieren wollen“, so Laumann. Er fragte, ob man in erster Linie Mittelstand und Freiberuflichkeit oder weitverzweigte Konzernstrukturen haben wolle. „Ich bin lieber im Dialog mit einer selbstständigen Apothekerschaft, die für mich ansprechbar ist statt mit Konzernen“, so der CDU-Politiker. Apotheker seien regional verwurzelte Unternehmer und hätten ein ureigenes Interesse daran, dass ihre Kunden vor Ort gut versorgt seien. „Man muss daher hellwach sein, wenn man solche Strukturen verändern möchte und wie“, sagte Laumann. „Denn einmal verändert kann keiner das Rad zurückdrehen.“