„Beim Oktoberfest in München haben wir gesehen, wie man es nicht machen sollte. Ich appelliere daher an die Veranstalter von Karnevalssitzungen, dass sie Tests anbieten, sodass alle Menschen getestet in die Veranstaltung gehen“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“.
„Das ließe sich über mobile Testeinheiten leicht bewerkstelligen. Für die Veranstalter ist das erschwinglich und schafft deutlich mehr Sicherheit“, sagte Lauterbach. Im vierten Karneval mit Corona sollten die Menschen das Risiko mittlerweile kennen, so der Minister. „Insbesondere älteren Leuten empfehle ich, vorsichtig zu sein, um Infektionen zu vermeiden.“ Lauterbach zeigte sich unterdessen offen für eine zeitnahe Überprüfung der Maskenpflicht auch in medizinischen Einrichtungen noch vor dem Ende des Infektionsschutzgesetzes am 7. April. „Zum jetzigen Zeitpunkt muss die Maskenpflicht in solchen Einrichtungen beibehalten werden. Die meisten Menschen, die in Hausarzt- oder Facharztpraxen behandelt werden, sind älter und leiden unter chronischen Erkrankungen. Sie gilt es zu schützen“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“. „Wenn die Fallzahlen stabil niedrig bleiben oder noch weiter runtergehen, können wir die Lage vor dem 7. April neu bewerten“, fügte er jedoch hinzu. Für eine komplette Abschaffung der Maskenpflicht sei es aber jetzt noch zu früh. „Wir haben noch fünfstellige Fallzahlen und eine besorgniserregende Übersterblichkeit. Die lag im Dezember bei 18.000 Menschen, viele davon sind wahrscheinlich an den Folgen von Corona gestorben“, sagte Lauterbach.