„Der Klimawandel leitet das Zeitalter der Pandemien ein“, sagte Lauterbach der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Mit dem Temperaturanstieg und der Veränderung der Biodiversität nehme die Virenübertragung von Tieren auf Menschen zu, was zu einer exponentiellen Ausbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten führen könnte.
Dürren und Überschwemmungen erzeugten Mangelernährung, auch steige die Schadstoffbelastung in der Atemluft. „Schon jetzt sterben an keinem Umweltgift mehr Menschen als am Feinstaub“, sagte Lauterbach. „An all diesen Auswirkungen werden auf lange Sicht Millionen Menschen sterben.“ Die Kosten seien enorm und ließen sich kaum versichern.
Deshalb sei es höchste Zeit, den Kohlendioxidausstoß zu verringern, um die Erhitzung des Planeten zu bremsen. Lauterbach zufolge ist das Gesundheitswesen selbst ein großer Klimaschädiger. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung habe für sein Ministerium eine neue Studie erstellt, wonach in Deutschland 6 Prozent der klimarelevanten Treibhausgase aus dem Gesundheitswesen stammten, mit steigender Tendenz. „Daher müssen wir das System klimaneutral ausgestalten, daran arbeiten wir“, kündigte er an.