„Nach wie vor gibt es Vorurteile und Unsicherheiten im Umgang mit Demenz und Alzheimer. Für Betroffene bedeutet das eine doppelte Belastung“, sagte Paus, in deren Zuständigkeitsbereich im Familienministerium auch Senioren fallen, am Samstag.
Lauterbach ergänzte: „Eine Demenz kann das Leben von Erkrankten und Angehörigen in den Grundfesten erschüttern. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Betroffenen als Teil der Gesellschaft zu verstehen und gute Versorgungsangebote zu machen.“ Zur Halbzeit der 2020 erstellten „Nationalen Demenzstrategie“, mit der bis 2026 insgesamt 162 Maßnahmen umgesetzt werden sollen, zogen die Bundesminister eine positive Zwischenbilanz. Bundesweit gebe es inzwischen mehr lokale Hilfe- und Unterstützungsnetzwerke für Menschen mit Demenz, so Paus. „Es wurden Sport-, Kultur- und Bildungsangebote für Betroffene entwickelt und die Informationsangebote für Angehörige kontinuierlich ausgebaut.“ Lauterbach sagte, man habe zuletzt Leistungsverbesserungen für Pflegebedürftige und deren Angehörigen durchgesetzt. „Große Hoffnung setze ich auf die Alzheimer- und Demenz-Forschung. Hier Durchbrüche zu erzielen, wäre ein Segen für unsere alternde Gesellschaft“, so der Gesundheitsminister. „Mit einem Medizinforschungsgesetz werden wir die Voraussetzungen für klinische Studien auch für Demenzforschung entscheidend verbessern.“